Ein WordPress-Logo, das durch digitale Linien mit verschiedenen Flaggen der Welt verbunden ist und die globale Mehrsprachigkeit symbolisiert.

WordPress mehrsprachig: Der ehrliche Leitfaden für 2025

Du überlegst, Deine WordPress-Seite mehrsprachig zu machen? Herzlichen Glückwunsch, das ist ein großer Schritt! Aber bevor Du Dich jetzt durch unzählige „Die 10 besten Plugins“-Listen klickst, lass uns kurz innehalten. Nach über 20 Jahren, in denen wir bei die mainagentur unzählige WordPress-Projekte begleitet haben, wissen wir: Die Wahl des richtigen Tools ist keine reine Technik-Frage, sondern eine strategische Weichenstellung für Dein gesamtes Business.

Dieser Leitfaden ist anders. Wir listen nicht nur Funktionen auf. Wir geben Dir einen ehrlichen Einblick aus der Agentur-Praxis – mit klaren Empfehlungen, Warnungen vor typischen Kostenfallen und den Profi-Hacks, die den Unterschied zwischen einer holprigen Übersetzung und einem wirklich internationalen Auftritt ausmachen. Lass uns gemeinsam die richtige Lösung für Dich finden.

Mehr als nur Technik: Warum willst Du Deine WordPress-Seite mehrsprachig machen?

Bevor wir über Plugins reden, stell Dir die wichtigste Frage: Welches Ziel verfolgst Du? Die Antwort bestimmt die gesamte Strategie.

  • Neue Märkte erschließen: Du willst Deine Produkte oder Dienstleistungen aktiv in anderen Ländern verkaufen. Hier brauchst Du nicht nur eine Übersetzung, sondern eine Lokalisierung – inklusive angepasster Inhalte und SEO für die Zielmärkte.
  • Besseren Service bieten: Deine bestehenden Kunden sprechen verschiedene Sprachen. Eine mehrsprachige Seite ist hier ein Zeichen der Wertschätzung und verbessert die Nutzererfahrung (User Experience) erheblich.
  • SEO-Potenzial nutzen: Du möchtest für Deine Themen auch in anderen Sprachen bei Google gefunden werden und so internationalen Traffic auf Deine Seite ziehen.

Ein kurzer Realitäts-Check: Eine mehrsprachige Website ist ein Commitment. Sie bedeutet mehr Pflegeaufwand und höhere Kosten. Wenn Du nur „nice to have“ denkst, aber keine klaren Geschäftsziele dahinterstehen, ist der Aufwand den Nutzen vielleicht nicht wert.

Die 3 Kernmethoden für eine mehrsprachige WordPress-Seite

Grundsätzlich gibt es drei Wege, um Mehrsprachigkeit in WordPress umzusetzen.

  1. Die Plugin-Lösung: Spezialisierte Plugins wie WPML, Polylang oder TranslatePress integrieren sich in Deine bestehende WordPress-Installation. Sie verwalten Übersetzungen, Sprachumschalter und das technische SEO.
  2. Die WordPress Multisite: Hier erstellst Du für jede Sprache eine eigene Website innerhalb eines Netzwerks. Diese Methode ist technisch anspruchsvoll und unflexibel.
  3. Die externe Proxy-Lösung: Dienste wie Weglot übersetzen Deine Seite quasi „von außen“, ohne tief in Dein WordPress einzugreifen. Das ist oft schnell, aber Du gibst die Kontrolle über Deine Inhalte teilweise aus der Hand.

Unsere klare Agentur-Empfehlung: Für 95 % aller Projekte – von der kleinen Unternehmensseite bis zum großen Online-Shop – ist ein spezialisiertes Plugin der beste und effizienteste Weg. Du behältst die volle Kontrolle, die Integration ist sauber und die Lösungen sind über Jahre gereift.

Die 3 besten Plugins im direkten Vergleich: WPML vs. Polylang vs. TranslatePress

Jedes der Top-Plugins hat eine andere Philosophie. Hier ist der große Überblick, bevor wir ins Detail gehen:

EigenschaftWPMLPolylangTranslatePress
ArbeitsweiseSeparate Beiträge pro SpracheSeparate Beiträge pro SpracheEine Seite, Live-Übersetzung
KostenKostenpflichtig (Abo)Freemium (Basis kostenlos)Freemium (Basis kostenlos)
Ideal für…Shops, große B2B-Seiten, komplexe ProjekteBlogs, Magazine, mittelgroße FirmenseitenVisuelle Seiten, Landingpages, schnelle Umsetzung
PerformanceKann ressourcenintensiv seinEher schlank und performantSehr schlank, da live geladen

WPML: Der mächtige Alleskönner für komplexe Projekte

WPML (The WordPress Multilingual Plugin) ist der unangefochtene Marktführer und quasi der „Mercedes“ unter den Mehrsprachen-Plugins. Es arbeitet nach dem Prinzip: für jede Sprache ein eigener Beitrag. Das gibt Dir maximale Kontrolle.

  • Vorteile: Extrem mächtig, unzählige Features, exzellente Integration mit fast allen Themes und Plugins (besonders WooCommerce), professioneller Support und ein robustes Übersetzungsmanagement-Modul.
  • Nachteile: Die Einrichtung ist komplexer als bei den anderen. WPML ist ein Schwergewicht und kann bei falscher Konfiguration die Ladezeit spürbar beeinflussen. Es ist ein reines Premium-Plugin, es gibt keine kostenlose Version.

Profi-Hack für WPML: Nutze das „Translation Management“-Modul! Du kannst im Team verschiedene Rollen anlegen (z.B. „Übersetzer für Spanisch“) und diesen dann gezielt Seiten zur Bearbeitung zuweisen. Der Übersetzer sieht nur die Inhalte, die er bearbeiten soll, und kann nicht versehentlich das Layout zerschießen. Das ist Gold wert für professionelle Workflows. (Hier sollte ein externer Link zur offiziellen WPML-Website platziert werden.)

Polylang: Die schlanke und saubere Lösung für Content-Seiten

Polylang ist die beliebteste kostenlose Alternative und verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie WPML (separate Beiträge pro Sprache), aber in einer deutlich abgespeckten und schlankeren Form.

  • Vorteile: Sehr einfach zu bedienen und aufgeräumt. Die kostenlose Version deckt bereits die Grundfunktionen für viele Blogs und Unternehmensseiten ab. Es ist ressourcenschonend und schnell.
  • Nachteile: Die kostenlose Version übersetzt keine URL-Slugs (wichtig für SEO!) und hat keine Integration für WooCommerce. Dafür brauchst Du die kostenpflichtige Pro-Version. Der Support ist Community-basiert.

Profi-Hack für Polylang: Die kostenlose Version reicht völlig aus, wenn Du eine Content-Seite (z.B. einen Blog) hast und primär Deine Beiträge übersetzen willst. Sobald Du aber einen Shop planst oder fortgeschrittene Dinge wie die Synchronisation von Menüs brauchst, plane direkt das Budget für die Pro-Version ein. Der spätere Wechsel ist mühsam. (Hier sollte ein externer Link zur offiziellen Polylang-Website platziert werden.)

TranslatePress: Der intuitive Live-Editor für schnelle Ergebnisse

TranslatePress geht einen völlig anderen Weg. Statt im Backend zu arbeiten, übersetzt Du direkt auf der Webseite, so wie sie Deine Besucher sehen (im Frontend). Du klickst auf einen Text und übersetzt ihn in einer Seitenleiste.

  • Vorteile: Unglaublich intuitiv und visuell. Du siehst sofort, wie die Übersetzung im Layout wirkt. Ideal für visuell gestaltete Seiten (z.B. mit Page Buildern wie Elementor oder Avada). Unterstützt automatische Übersetzungen via DeepL oder Google Translate.
  • Nachteile: Die kostenlose Version setzt einen Hinweis „Powered by TranslatePress“ auf Deine Seite. Für volles SEO-Potenzial (Übersetzung von Meta-Daten, URL-Slugs) ist die Pro-Version nötig. Bei extrem textlastigen Seiten kann die Verwaltung unübersichtlicher werden als bei WPML.

Profi-Hack für TranslatePress: Nutze die automatische Übersetzung (z.B. mit DeepL) als Startpunkt! Lass eine Seite komplett maschinell übersetzen. Das dauert nur Sekunden. Danach gehst Du im Live-Editor jeden Text durch und verfeinerst ihn manuell. Das spart Dir 80 % der Tipparbeit und Du kannst Dich auf die sprachlichen Nuancen konzentrieren. (Hier sollten externe Links zur offiziellen TranslatePress-Website und zu DeepL platziert werden.)

Achtung, Kostenfalle! Was eine mehrsprachige Seite wirklich kostet

Viele schauen nur auf den Preis des Plugins, doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Sei ehrlich zu Deiner Budgetplanung:

  • Plugin-Lizenzen: Rechne mit 50 € bis 200 € pro Jahr. Kostenlose Versionen haben oft entscheidende Nachteile im Bereich SEO oder E-Commerce.
  • Die Übersetzung selbst: Das ist der größte Posten!
    • Manuell: Du oder Dein Team übersetzen alles. Kostet Zeit, sichert aber die Qualität.
    • Übersetzungsbüro: Professionell, aber teuer (reche mit 10-20 Cent pro Wort).
    • Maschinell (DeepL & Co.): Schnell und günstig, aber niemals perfekt. Braucht immer eine manuelle Kontrolle und Korrektur.
  • Der versteckte Aufwand: Jeder neue Blogartikel, jede neue Produktbeschreibung muss jetzt in allen Sprachen gepflegt und aktualisiert werden. Plane diesen laufenden Aufwand fest in Deine Prozesse ein!

SEO für mehrsprachige Seiten: So versteht Google Dich richtig

Eine mehrsprachige Seite ohne sauberes SEO ist wie ein Laden in einer fremden Stadt ohne Schild an der Tür. Google muss zweifelsfrei verstehen, welche Seite für welchen Nutzer gedacht ist.

Eine Weltkarte, Die Die Wichtigkeit Von Hreflang-Tags Für Die Seo-Optimierung Einer Mehrsprachigen Wordpress-Seite Zeigt.
SEO für mehrsprachige WordPress-Seiten
  • hreflang-Tags: Das ist der wichtigste Befehl für Google. Er sieht z.B. so aus: <link rel="alternate" hreflang="de" href="https://deine-seite.de/beispiel/" />. Er sagt Google: „Hey, das hier ist die deutsche Version, und unter dieser anderen URL findest du die englische.“ Alle hier vorgestellten Plugins helfen Dir dabei, diese Tags korrekt zu erstellen.
  • Die URL-Struktur: Du musst Dich für eine Variante entscheiden.
    • Sprachverzeichnisse: deine-seite.de/de/ und deine-seite.de/en/. Das ist unsere klare Empfehlung! Es ist die sauberste, am besten zu verwaltende und für Google klarste Struktur.
    • Subdomains: de.deine-seite.de und en.deine-seite.de. Technisch aufwendiger und kann SEO-Signale aufsplitten.
  • Typische SEO-Fehler: Übersetze unbedingt auch Deine URLs, Meta-Titel und Bild-Alt-Texte! Ein deutscher Artikel unter einer URL wie /en/mein-neuer-blogbeitrag/ ist ein No-Go.

Unsere Agentur-Empfehlung: Welches Plugin für welches Projekt?

Genug der Theorie. Welches Plugin solltest Du nun nehmen? Hier ist unsere praxiserprobte Empfehlung:

  • Für den WooCommerce Online-Shop: Nimm WPML. Die „WooCommerce Multilingual“-Erweiterung ist unschlagbar und für den E-Commerce-Erfolg unerlässlich. Hier zu sparen, ist am falschen Ende gespart.
  • Für die B2B-Unternehmensseite mit vielen Inhalten: Beginne mit Polylang Pro. Es bietet einen guten Kompromiss aus Funktion und Performance. Wenn Dein Unternehmen wächst und Du ein eigenes Übersetzerteam brauchst, ist ein späterer Wechsel zu WPML immer noch möglich.
  • Für den Blog oder das Magazin: Starte mit der kostenlosen Version von Polylang. Sie ist perfekt, um Beiträge und Seiten zu übersetzen und die grundlegende Struktur aufzubauen.
  • Für die moderne Landingpage oder eine visuelle „Visitenkarten“-Seite: Nimm TranslatePress Pro. Die Möglichkeit, direkt im Frontend zu arbeiten, ist hier ein unschlagbarer Vorteil und beschleunigt den Workflow enorm.

Fazit: Deine Checkliste für die richtige Entscheidung

Die perfekte Lösung für eine mehrsprachige WordPress-Seite gibt es nicht – nur die perfekte Lösung für Dein Projekt. Bevor Du Dich entscheidest, gehe diese Punkte durch:

  • Strategie: Was ist mein genaues Ziel?
  • Budget: Was darf die Lösung initial und laufend kosten (inkl. Übersetzungsarbeit)?
  • Technik: Wie komplex ist meine Seite (Shop, Formulare, Custom Fields)?
  • Workflow: Wer pflegt die Inhalte? Brauche ich ein Übersetzungsmanagement?

Der Weg zur Mehrsprachigkeit ist eine Investition. Richtig gemacht, öffnet sie Dir Türen zu neuen Märkten und Kunden. Falsch angegangen, wird sie zum teuren Technik-Albtraum.

Wenn Du Dir unsicher bist oder eine professionelle Begleitung für Dein Projekt wünschst, sind wir für Dich da. Wir helfen Dir nicht nur bei der Auswahl und Einrichtung des richtigen Plugins, sondern entwickeln mit Dir eine nachhaltige Strategie für Deinen internationalen Erfolg.

Sprich mit uns! Vereinbare jetzt ein kostenloses Erstgespräch und lass uns über Dein Projekt reden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Welches Plugin ist am besten für die Performance?

Generell gelten Polylang und TranslatePress als schlanker und performanter als das sehr mächtige WPML. Aber: Eine saubere Konfiguration und gutes Hosting sind für die Ladezeit wichtiger als das Plugin allein.

Kann ich Plugins später wechseln?

Technisch ja, aber es ist oft sehr aufwendig und fehleranfällig, da die Plugins Übersetzungen unterschiedlich in der Datenbank speichern. Triff die Entscheidung lieber von Anfang an sorgfältig.

Brauche ich für jede Sprache eine eigene Domain?

Nein, das ist nicht nötig und auch nicht empfohlen. Die beste und gängigste Methode ist die Verwendung von Sprachverzeichnissen (z.B. deine-seite.de/fr/) auf einer einzigen Domain.

Was ist besser: manuelle oder automatische Übersetzung?

Eine Kombination! Nutze automatische Übersetzungen via DeepL als schnelle Basis und lass dann einen Muttersprachler alles überprüfen, korrigieren und kulturell anpassen. Reine Maschinenübersetzungen wirken oft unprofessionell und können Deiner Marke schaden.

Autor: Tim Ehling
Der Autor: Tim Ehling

Seit über zwei Jahrzehnten beschäftige ich mich mit Webentwicklung – und seit 2006 ganz besonders intensiv mit WordPress. Ich entwickle und optimiere Webseiten, betreue sie langfristig durch zuverlässige Wartung und biete Schulungen für alle, die WordPress sicher und effizient nutzen möchten. Außerdem unterstütze ich Unternehmen dabei, ihre Social-Media-Kanäle und SEO-Strategien so zu verbessern, dass sie bei Kunden und Suchmaschinen gleichermaßen gut ankommen.

Schwerpunkte:
✔ Webentwicklung ✔ WordPress-Updateservice
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