Barrierefreies Webdesign: Ein Schritt In Richtung Inklusiver Online-Erfahrungen

Bar­rie­re­frei­es Web­de­sign: Ein Schritt in Rich­tung inklu­si­ver Online-Erfah­run­gen

Das Inter­net ist ein Tor zur Welt, das Wis­sen, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Unter­hal­tung ermög­licht. Doch für Men­schen mit Behin­de­run­gen kön­nen Web­sei­ten oft Hin­der­nis­se dar­stel­len, die den Zugang erschwe­ren oder unmög­lich machen. Bar­rie­re­frei­es Web­de­sign spielt daher eine ent­schei­den­de Rol­le, um das Web für alle zugäng­lich zu machen.

Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz (BFSG) und sei­ne Bedeu­tung

Das Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz (BFSG) mar­kiert einen ent­schei­den­den Fort­schritt in der Bemü­hung, das Inter­net zu einem inklu­si­ve­ren Raum zu machen. Die­ses Gesetz hebt die Bedeu­tung der Bar­rie­re­frei­heit her­vor und legt kla­re Anfor­de­run­gen an die Gestal­tung von Web­sites fest, um sicher­zu­stel­len, dass sie für alle Men­schen, unab­hän­gig von ihren kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Fähig­kei­ten, zugäng­lich sind.

Recht­li­cher Rah­men

Das BFSG legt einen recht­li­chen Rah­men fest, der Web­site-Betrei­ber dazu ver­pflich­tet, bestimm­te Stan­dards der Bar­rie­re­frei­heit zu erfül­len. Dies umfasst sowohl öffent­li­che als auch pri­va­te Ein­rich­tun­gen, wobei der Schwer­punkt dar­auf liegt, dass digi­ta­le Ange­bo­te für alle Benut­zer zugäng­lich und nutz­bar sind. Die Erfül­lung die­ser Anfor­de­run­gen ist nicht nur ein Zei­chen für sozia­le Ver­ant­wor­tung, son­dern auch eine gesetz­li­che Ver­pflich­tung.

Kern­prin­zi­pi­en des BFSG

Die Kern­prin­zi­pi­en des BFSG ori­en­tie­ren sich an den inter­na­tio­nal aner­kann­ten Web Con­tent Acces­si­bi­li­ty Gui­de­lines (WCAG), die einen umfas­sen­den Leit­fa­den für die Umset­zung der Bar­rie­re­frei­heit im Web bie­ten. Die­se Prin­zi­pi­en umfas­sen unter ande­rem:

  • Wahr­nehm­bar­keit: Infor­ma­tio­nen und Benut­zer­ober­flä­chen­kom­po­nen­ten müs­sen in für den Benut­zer wahr­nehm­ba­ren Wei­sen prä­sen­tiert wer­den.
  • Bedien­bar­keit: Benut­zer­ober­flä­chen­kom­po­nen­ten und Navi­ga­ti­on müs­sen bedien­bar sein.
  • Ver­ständ­lich­keit: Infor­ma­tio­nen und Bedie­nung der Benut­zer­ober­flä­che müs­sen ver­ständ­lich sein.

Die Umset­zung die­ser Prin­zi­pi­en hilft, eine inklu­si­ve­re Benut­zer­er­fah­rung zu schaf­fen und stellt sicher, dass Web­sites und Web-Anwen­dun­gen von allen Men­schen, ein­schließ­lich Men­schen mit Behin­de­run­gen, leicht genutzt wer­den kön­nen.

Vor­tei­le der Ein­hal­tung des BFSG

Die Ein­hal­tung des BFSG bringt nicht nur recht­li­che Sicher­heit für Web­site-Betrei­ber, son­dern schafft auch einen Mehr­wert für die Nut­zer. Bar­rie­re­freie Web­sites haben oft eine bes­se­re Usa­bi­li­ty, sind leich­ter zu ver­ste­hen und zu navi­gie­ren, was letzt­end­lich zu einer bes­se­ren Benut­zer­er­fah­rung und höhe­ren Nut­zer­zu­frie­den­heit führt.

Das Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz stellt einen wich­ti­gen Schritt zur Ver­bes­se­rung der Zugäng­lich­keit im Inter­net dar. Es unter­streicht die sozia­le Ver­ant­wor­tung von Web­site-Betrei­bern, zugäng­li­che digi­ta­le Ange­bo­te zu schaf­fen und trägt dazu bei, das Inter­net zu einem inklu­si­ve­ren Raum für alle zu machen.

Bar­rie­re­frei­es Web­de­sign

Bar­rie­re­frei­es Web­de­sign ist ein Ansatz zur Gestal­tung von Web­sites und Online-Inhal­ten, der sicher­stellt, dass die­se für alle Men­schen, unab­hän­gig von ihren Fähig­kei­ten oder Behin­de­run­gen, zugäng­lich und nutz­bar sind. Im Kern geht es dar­um, das Inter­net zu einem inklu­si­ve­ren Raum zu machen. Hier sind eini­ge ver­tie­fen­de Aspek­te des bar­rie­re­frei­en Web­de­signs:

Kon­trast­rei­che Farb­ge­bung

Eine kon­trast­rei­che Farb­ge­bung hilft dabei, Text und ande­re wich­ti­ge Inhal­te auf einer Web­sei­te deut­lich her­vor­zu­he­ben. Dies ist beson­ders wich­tig für Men­schen mit Seh­be­hin­de­run­gen oder Far­ben­blind­heit. Durch den Ein­satz von hohem Kon­trast kön­nen Desi­gner sicher­stel­len, dass die Inhal­te für eine brei­te Palet­te von Benut­zern leicht wahr­nehm­bar sind.

Bei­spie­le bei Beein­träch­ti­gung der Farb­wahr­neh­mung

Far­ben­blind­heit (Achro­mat­op­sie)
Farbblindheit Farbsehschwaeche Original Farbblindheit Farbsehschwaeche Achromatopsie
Rot­blind­heit (Prot­an­opie)
Farbblindheit Farbsehschwaeche Original Farbblindheit Farbsehschwaeche Rotblindheit Protanopie
Grün­blind­heit (Deu­te­ran­opie)
Farbblindheit Farbsehschwaeche Original Farbblindheit Farbsehschwaeche Gruenblindheit Deuteranopie
Blau­blind­heit (Tri­tan­opie)
Farbblindheit Farbsehschwaeche Original Farbblindheit Farbsehschwaeche Blaublindheit Tritanopie

Kla­re, ein­fa­che Navi­ga­ti­on

Eine kla­re und ein­fa­che Navi­ga­ti­on ermög­licht es den Benut­zern, sich leicht auf einer Web­site zurecht­zu­fin­den und die benö­tig­ten Infor­ma­tio­nen schnell zu fin­den. Eine gut struk­tu­rier­te, intui­ti­ve Navi­ga­ti­on ist ent­schei­dend für die Bar­rie­re­frei­heit und ver­bes­sert die Benut­zer­er­fah­rung für alle, ein­schließ­lich Men­schen mit kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen.

Ver­wen­dung von Alt-Tex­ten für Bil­der

Alt-Tex­te bie­ten text­li­che Beschrei­bun­gen von Bil­dern und ande­ren nicht-text­li­chen Inhal­ten. Sie sind ent­schei­dend für Men­schen, die Screen­rea­der ver­wen­den, sowie für die­je­ni­gen, die Bil­der auf­grund von Seh­be­hin­de­run­gen nicht sehen kön­nen. Durch Bereit­stel­lung von Alt-Tex­ten kön­nen Desi­gner sicher­stel­len, dass der Inhalt der Web­site für alle zugäng­lich ist.

Bar­rie­re­freie For­mu­la­re

Bar­rie­re­freie For­mu­la­re sind so gestal­tet, dass sie leicht ver­ständ­lich und für alle Benut­zer zugäng­lich sind. Dies umfasst kla­re Anwei­sun­gen, leicht zu bedie­nen­de Ein­ga­be­fel­der und unter­stüt­zen­de Tech­no­lo­gien, die den Benut­zern bei der kor­rek­ten Aus­fül­lung der For­mu­la­re hel­fen.

Tas­ta­tur­be­dien­bar­keit

Die Tas­ta­tur­be­dien­bar­keit ist ein zen­tra­ler Aspekt des bar­rie­re­frei­en Web­de­signs. Sie ermög­licht es Benut­zern, eine Web­site aus­schließ­lich mit der Tas­ta­tur zu navi­gie­ren, was beson­ders wich­tig für Men­schen ist, die auf­grund von kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen kei­ne Maus ver­wen­den kön­nen. Die Tas­ta­tur­be­dien­bar­keit ver­bes­sert auch die Benut­zer­er­fah­rung für alle Benut­zer, indem sie eine effi­zi­en­te Navi­ga­ti­on ermög­licht.

Zusam­men­fas­send lässt sich sagen, dass bar­rie­re­frei­es Web­de­sign eine Kom­bi­na­ti­on aus ver­schie­de­nen Design-Prin­zi­pi­en und Tech­ni­ken ist, die zusam­men­ar­bei­ten, um das Inter­net zu einem zugäng­li­che­ren Ort für alle zu machen. Durch die Berück­sich­ti­gung der oben genann­ten Aspek­te kön­nen Desi­gner und Ent­wick­ler Web­sites schaf­fen, die nicht nur gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen ent­spre­chen, son­dern auch eine posi­ti­ve und inklu­si­ve Benut­zer­er­fah­rung bie­ten.

Tex­te im bar­rie­re­frei­en Web

Text ist eine der pri­mä­ren Infor­ma­ti­ons­quel­len auf Web­sites, und sei­ne Zugäng­lich­keit ist ent­schei­dend für ein inklu­si­ves Web-Erleb­nis. Hier sind eini­ge Aspek­te, die bei der Gestal­tung von Tex­ten im Rah­men des bar­rie­ren­frei­en Web­de­signs berück­sich­tigt wer­den soll­ten:

Les­bar­keit und Ver­ständ­lich­keit

Die Les­bar­keit ist eine Grund­vor­aus­set­zung für den Zugang zu Text­in­for­ma­tio­nen. Eine kla­re Schrift­art, aus­rei­chen­de Schrift­grö­ße und kon­trast­rei­che Far­ben tra­gen dazu bei, den Text für alle Benut­zer, ein­schließ­lich Men­schen mit Seh­be­hin­de­run­gen, leicht les­bar zu machen. Dar­über hin­aus soll­te der Text gut struk­tu­riert und in ein­fa­cher Spra­che ver­fasst sein, um die Ver­ständ­lich­keit zu gewähr­leis­ten.

Struk­tu­rie­rung und Glie­de­rung

Eine gut struk­tu­rier­te Text­ge­stal­tung hilft den Benut­zern, die Infor­ma­tio­nen leicht zu erfas­sen und zu ver­ste­hen. Über­schrif­ten, Lis­ten, Absät­ze und ande­re struk­tu­rie­ren­de Ele­men­te tra­gen dazu bei, den Text über­sicht­lich und leicht navi­gier­bar zu machen. Die kor­rek­te Ver­wen­dung von HTML-Struk­tur­ele­men­ten ist auch für die kor­rek­te Inter­pre­ta­ti­on durch Screen­rea­der wich­tig.

Alter­na­ti­ve Text­be­schrei­bun­gen

Wie bereits erwähnt, sind Alt-Tex­te für Bil­der und ande­re nicht-text­li­che Inhal­te ent­schei­dend. Sie stel­len sicher, dass Benut­zer, die auf Screen­rea­der ange­wie­sen sind, Zugang zu den Infor­ma­tio­nen haben, die durch die­se Inhal­te ver­mit­telt wer­den.

Zugäng­li­che Hyper­links

Hyper­links soll­ten klar als sol­che erkenn­bar sein und eine aus­sa­ge­kräf­ti­ge Beschrei­bung ent­hal­ten. Statt gene­ri­scher Begrif­fe wie “Kli­cken Sie hier” soll­te der Link­text den Inhalt oder das Ziel des Links deut­lich machen.

Nor­mal, Leicht und Ein­fach: Sprach­ni­veaus im Bar­rie­ren­frei­en Web:

Die Art und Wei­se, wie Tex­te ver­fasst und prä­sen­tiert wer­den, spielt eine ent­schei­den­de Rol­le für die Zugäng­lich­keit und Ver­ständ­lich­keit von Web­in­hal­ten. Hier wird erläu­tert, was unter nor­ma­ler Spra­che, leich­ter Spra­che und ein­fa­cher Spra­che zu ver­ste­hen ist, und wie sie zur Bar­rie­re­frei­heit bei­tra­gen kön­nen.

Nor­ma­le Spra­che: Nor­ma­le Spra­che ist die all­täg­li­che Spra­che, die von der Mehr­heit der Bevöl­ke­rung gespro­chen und ver­stan­den wird. Sie kann Fach­be­grif­fe und kom­ple­xe­re Satz­struk­tu­ren ent­hal­ten und rich­tet sich an ein all­ge­mei­nes Publi­kum. Im Web­de­sign ist es wich­tig, eine Balan­ce zu fin­den, um sicher­zu­stel­len, dass die Inhal­te für die brei­te Mas­se ver­ständ­lich sind, wäh­rend sie auch die not­wen­di­ge Tie­fe und Fach­lich­keit bie­ten.

Leich­te Spra­che: Leich­te Spra­che ist eine ver­ein­fach­te Form der Spra­che, die dar­auf abzielt, Inhal­te für Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten oder kogni­ti­ven Ein­schrän­kun­gen zugäng­lich zu machen. Sie zeich­net sich durch ein­fa­che Satz­struk­tu­ren, einen redu­zier­ten Wort­schatz und die Ver­mei­dung von Fach­be­grif­fen aus. In der leich­ter Spra­che wer­den auch erklä­ren­de Bil­der oft ein­ge­setzt, um den Text­in­halt zu unter­stüt­zen und zu ver­deut­li­chen. Leich­te Spra­che ermög­licht eine bes­se­re Ver­ständ­lich­keit und ist daher ein wich­ti­ger Aspekt des bar­rie­ren­frei­en Web­de­signs.

Ein­fa­che Spra­che: Ein­fa­che Spra­che liegt zwi­schen nor­ma­ler und leich­ter Spra­che. Sie zielt dar­auf ab, Inhal­te für ein brei­te­res Publi­kum zugäng­lich zu machen, ein­schließ­lich Men­schen, für die Deutsch nicht die Mut­ter­spra­che ist, oder Men­schen mit gerin­ge­ren Lese­fä­hig­kei­ten. Ein­fa­che Spra­che ver­wen­det kla­re und direk­te Aus­drucks­wei­sen, ver­mei­det kom­pli­zier­te Satz­struk­tu­ren und Fach­jar­gon. Sie hilft dabei, die Bar­rie­ren zu sen­ken und die Infor­ma­tio­nen für eine brei­te­re Ziel­grup­pe ver­ständ­lich zu machen.

Bei­spiel nor­ma­ler, ein­fa­cher und leich­ter Sprach­stil

Nor­mal:

“In der heu­ti­gen digi­ta­li­sier­ten Welt ist das Inter­net nicht mehr nur eine Platt­form, die über Desk­top-Com­pu­ter zugäng­lich ist. Smart­phones, Tablets und ande­re mobi­le Gerä­te haben die Art und Wei­se, wie wir auf Infor­ma­tio­nen zugrei­fen, revo­lu­tio­niert. Vor die­sem Hin­ter­grund ist Respon­si­ve Web­de­sign (RWD) zu einem unver­zicht­ba­ren Bestand­teil erfolg­rei­cher Web­sites gewor­den. Respon­si­ve Web­de­sign bezeich­net die Pra­xis, Web­sites so zu gestal­ten und zu ent­wi­ckeln, dass sie auf jedem Gerät und Bild­schirm­grö­ße opti­mal ange­zeigt wer­den. Es gewähr­leis­tet, dass Benut­zer unab­hän­gig von ihrem Gerät eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge und kon­sis­ten­te Erfah­rung haben.”

Ein­fach:

“Heut­zu­ta­ge nut­zen die Men­schen das Inter­net nicht mehr nur auf Com­pu­tern.
Auch Smart­phones, Tablets und ande­re mobi­le Gerä­te sind sehr ver­brei­tet.
Des­halb ist es wich­tig, dass Web­sei­ten gut auf all die­sen Gerä­ten funk­tio­nie­ren. Das nennt man Respon­si­ve Web­de­sign.
Es sorgt dafür, dass eine Web­sei­te auf jedem Gerät und jeder Bild­schirm­grö­ße gut aus­sieht und ein­fach zu benut­zen ist.
So haben alle Nut­zer, egal mit wel­chem Gerät sie online gehen, eine gute Erfah­rung auf der Web­sei­te.”

Leicht:

“Heu­te ist das Inter­net über­all.
Wir gehen nicht nur am Com­pu­ter ins Inter­net.
Wir nut­zen auch Smart­phones, Tablets und ande­re Gerä­te.

Daher ist es wich­tig, dass Web­sei­ten auf allen Gerä­ten gut funk­tio­nie­ren.
Das nennt man Respon­si­ve Web­de­sign.

Das bedeu­tet, dass eine Web­sei­te so gemacht wird, dass sie auf jedem Gerät gut aus­sieht und ein­fach zu benut­zen ist.
Egal wel­ches Gerät jemand benutzt, die Web­sei­te funk­tio­niert immer gut.

Das macht das Sur­fen im Inter­net bes­ser für alle.”

Die Wahl zwi­schen nor­ma­ler, leich­ter und ein­fa­cher Spra­che soll­te auf der Ziel­grup­pe der Web­site und den spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­sen der Benut­zer basie­ren. Eine bar­rie­re­freie Web­site könn­te auch Optio­nen bie­ten, den Inhalt in leich­ter oder ein­fa­cher Spra­che anzu­zei­gen, um eine inklu­si­ve Erfah­rung für alle Benut­zer zu gewähr­leis­ten.

Text-zu-Spra­che-Funk­tio­na­li­tät

Die Mög­lich­keit, Text in Spra­che umzu­wan­deln, ist beson­ders wich­tig für Benut­zer mit Seh­be­hin­de­run­gen oder Lese­be­hin­de­run­gen. Die Inte­gra­ti­on von Text-zu-Spra­che-Funk­tio­nen oder die Kom­pa­ti­bi­li­tät mit exter­nen Screen­rea­dern und ande­ren unter­stüt­zen­den Tech­no­lo­gien ist ein zen­tra­ler Aspekt der Text­zu­gäng­lich­keit im bar­rie­ren­frei­en Web.

Zusam­men­fas­send trägt die Berück­sich­ti­gung der Bar­rie­re­frei­heit bei der Text­ge­stal­tung wesent­lich zu einer inklu­si­ven und zugäng­li­chen Web-Erfah­rung bei. Durch die Umset­zung der oben genann­ten Prak­ti­ken kön­nen Web­site-Desi­gner und -Ent­wick­ler sicher­stel­len, dass ihre Text­in­hal­te für alle Benut­zer, unab­hän­gig von ihren Fähig­kei­ten, zugäng­lich und ver­ständ­lich sind.

Prak­ti­sche Umset­zung der Bar­rie­re­frei­heit

Es gibt vie­le Wege, Bar­rie­re­frei­heit in Web­de­sign umzu­set­zen. Hier sind eini­ge Bei­spie­le für bar­rie­re­freie Web­sites:

Bar­rie­re­frei­heit als Pflicht

Das Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz (BFSG), wel­ches am 22. Juli 2021 zur Umset­zung der Richt­li­nie (EU) 2019/882 des Euro­päi­schen Par­la­ments und des Rates über die Bar­rie­re­frei­heits­an­for­de­run­gen für Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen im Bun­des­ge­setz­blatt ver­öf­fent­licht wur­de, mar­kiert einen bedeu­ten­den Schritt in Rich­tung einer inklu­si­ve­ren Online-Erfah­rung für alle Nut­zer. Die Anfor­de­run­gen des Geset­zes rich­ten sich an eine brei­te Palet­te von Akteu­ren und Pro­duk­ten, mit dem Ziel, die Bar­rie­re­frei­heit im digi­ta­len Raum zu ver­stär­ken.

Gel­tungs­be­reich des BFSG

Das BFSG betrifft Her­stel­ler, Händ­ler und Impor­teu­re bestimm­ter Pro­duk­te sowie Dienst­leis­tungs­er­brin­ger, wobei die Anfor­de­run­gen grund­sätz­lich für Pro­duk­te, die nach dem 28. Juni 2025 in den Ver­kehr gebracht wer­den, und für Dienst­leis­tun­gen, die für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher nach dem 28. Juni 2025 erbracht wer­den, gel­ten. Inter­es­san­ter­wei­se sind Kleinst­un­ter­neh­men mit weni­ger als zehn Beschäf­tig­ten und einem Jah­res­um­satz von höchs­tens zwei Mil­lio­nen Euro, die Dienst­leis­tun­gen anbie­ten, von den Bestim­mun­gen des Geset­zes aus­ge­nom­men. Soll­ten die­se Unter­neh­men jedoch Pro­duk­te in Umlauf brin­gen, fal­len sie unter die Rege­lun­gen des BFSG.

Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen im Fokus

Eine brei­te Palet­te von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen ist von den Bestim­mun­gen des BFSG betrof­fen. Dazu gehö­ren unter ande­rem Com­pu­ter, Note­books, Tablets, Smart­phones, Mobil­te­le­fo­ne, Geld­au­to­ma­ten, Fahr­aus­weis- und Check-in-Auto­ma­ten, Fern­seh­ge­rä­te mit Inter­net­zu­gang, E-Book-Lese­ge­rä­te und Rou­ter. Auf der Dienst­leis­tungs­sei­te sind Tele­fon­diens­te, E-Books, Mes­sen­ger-Diens­te, mobi­le Dienst­leis­tun­gen ein­schließ­lich Apps im über­re­gio­na­len Per­so­nen­ver­kehr, Bank­dienst­leis­tun­gen, elek­tro­ni­scher Geschäfts­ver­kehr und Per­so­nen­be­för­de­rungs­diens­te (für Stadt-, Vor­ort- und Regio­nal­ver­kehrs­diens­te nur inter­ak­ti­ve Selbst­be­die­nungs­ter­mi­nals) zu nen­nen.

Das BFSG stellt eine ver­bind­li­che Anfor­de­rung für vie­le Web­site-Betrei­ber dar, ihre Online-Ange­bo­te bar­rie­re­frei zu gestal­ten. Die­ses Gesetz reprä­sen­tiert den Fort­schritt in Rich­tung einer inklu­si­ve­ren Online-Umge­bung, in der Men­schen unab­hän­gig von ihren Fähig­kei­ten oder den Gerä­ten, die sie ver­wen­den, auf Dienst­leis­tun­gen und Infor­ma­tio­nen zugrei­fen kön­nen. Durch die Ein­hal­tung der Bestim­mun­gen des BFSG kön­nen Unter­neh­men nicht nur ihre recht­li­che Com­pli­ance sicher­stel­len, son­dern auch ein brei­te­res Publi­kum errei­chen und eine posi­ti­ve Benut­zer­er­fah­rung für alle gewähr­leis­ten.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz fin­den Sie unter Bar­rie­re­frei­heits­stär­kungs­ge­setz (Bun­des­ge­setz­blatt Nr. 46)

Wie mache ich eine Web­site bar­rie­re­frei?

Die Schaf­fung einer bar­rie­re­frei­en Web­site mag zunächst eine Her­aus­for­de­rung dar­stel­len, doch mit den rich­ti­gen Res­sour­cen, Werk­zeu­gen und einem fun­dier­ten Ver­ständ­nis der Bar­rie­re­frei­heits­richt­li­ni­en kann die­se Auf­ga­be effek­tiv bewäl­tigt wer­den. Hier sind eini­ge Schrit­te und Best Prac­ti­ces, die bei der Gestal­tung einer bar­rie­re­frei­en Web­site hel­fen kön­nen:

  1. Ver­ständ­nis der Richt­li­ni­en
    Die Web Con­tent Acces­si­bi­li­ty Gui­de­lines (WCAG) sind ein guter Aus­gangs­punkt, um ein Ver­ständ­nis für die Anfor­de­run­gen an die Bar­rie­re­frei­heit zu ent­wi­ckeln. Die­se Richt­li­ni­en bie­ten eine kla­re Struk­tur und Anlei­tung für die Schaf­fung bar­rie­re­frei­er Web­in­hal­te.
  2. Ein­satz geeig­ne­ter Tools
    Es gibt ver­schie­de­ne Tools und Plug­ins, die hel­fen kön­nen, die Bar­rie­re­frei­heit einer Web­site zu über­prü­fen und zu ver­bes­sern. Tools wie Wave, AXE oder Goog­le Light­house kön­nen wert­vol­le Ein­bli­cke in die Bar­rie­re­frei­heits­stan­dards einer Web­site geben.
  3. Bera­tung durch Exper­ten
    Es kann auch hilf­reich sein, Exper­ten für Bar­rie­re­frei­heit zu kon­sul­tie­ren, die spe­zi­fi­sche Emp­feh­lun­gen und Anlei­tun­gen für Ihr Web­pro­jekt geben kön­nen.
  4. Benut­zer-Feed­back ein­ho­len
    Die Ein­be­zie­hung der Ziel­grup­pe und das Sam­meln von Feed­back von Men­schen mit ver­schie­de­nen Behin­de­run­gen kön­nen wert­vol­le Ein­sich­ten lie­fern, um die Bar­rie­re­frei­heit zu ver­bes­sern.
  5. Schu­lung und Bewusst­seins­bil­dung
    Die Schu­lung des Ent­wick­lungs- und Design-Teams in Bezug auf die Bar­rie­re­frei­heit ist ein kri­ti­scher Schritt, um sicher­zu­stel­len, dass alle Mit­glie­der die Bedeu­tung der Bar­rie­re­frei­heit ver­ste­hen und wie sie imple­men­tiert wer­den kann.
  6. Kon­ti­nu­ier­li­che Über­prü­fung und Ver­bes­se­rung
    Die Bar­rie­re­frei­heit ist ein fort­lau­fen­der Pro­zess. Es ist wich­tig, die Web­site regel­mä­ßig zu über­prü­fen und zu aktua­li­sie­ren, um sicher­zu­stel­len, dass sie den sich ent­wi­ckeln­den Stan­dards und den Bedürf­nis­sen der Benut­zer ent­spricht.
  7. Recht­li­che Com­pli­ance sicher­stel­len
    Die Über­prü­fung der Web­site auf Com­pli­ance mit den loka­len und inter­na­tio­na­len Geset­zen zur Bar­rie­re­frei­heit ist eben­falls ein kri­ti­scher Schritt, um mög­li­che recht­li­che Risi­ken zu mini­mie­ren.
  8. Doku­men­ta­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on
    Es ist auch emp­feh­lens­wert, die Bemü­hun­gen zur Bar­rie­re­frei­heit zu doku­men­tie­ren und klar auf der Web­site zu kom­mu­ni­zie­ren, ein­schließ­lich der Bereit­stel­lung von Kon­takt­in­for­ma­tio­nen für Benut­zer, die auf Bar­rie­re­frei­heits­pro­ble­me sto­ßen.

Indem man die­se Schrit­te befolgt und ein Enga­ge­ment für die Bar­rie­re­frei­heit zeigt, kann man eine Web­site schaf­fen, die für alle Benut­zer zugäng­lich und benut­zer­freund­lich ist. Mit den rich­ti­gen Res­sour­cen und einem fun­dier­ten Ver­ständ­nis der Bar­rie­re­frei­heits­prin­zi­pi­en ist die Gestal­tung einer bar­rie­re­frei­en Web­site nicht nur mach­bar, son­dern auch eine Berei­che­rung für das gesam­te Online-Erleb­nis.

Fazit

Bar­rie­re­frei­es Web­de­sign ist nicht nur eine gesetz­li­che Ver­pflich­tung, son­dern auch ein Zei­chen für sozia­le Ver­ant­wor­tung. Durch die Umset­zung der Bar­rie­re­frei­heit auf Web­sites kön­nen wir ein inklu­si­ve­res und zugäng­li­che­res Inter­net für alle schaf­fen. Die Ein­hal­tung des BFSG und der WCAG-Richt­li­ni­en sind dabei wich­ti­ge Schrit­te auf dem Weg zu einem inklu­si­ve­ren Web.

Ter­mi­ne:

Kei­ne Events gefun­den.

Ist dei­ne Web­sei­te bar­rie­re­frei?

Wir prü­fen dei­ne Web­sei­te auf Bar­rie­re­frei­heit und du bekommst wert­vol­le Hand­lungs­emp­feh­lun­gen!

Quel­len und Ver­wei­se

  1. https://gfds.de/leichte-und-einfache-sprache/
  2. https://wave.webaim.org/extension/
  3. https://www.bgbl.de/
  4. https://color.adobe.com/de/create/color-contrast-analyzer
  5. https://www.w3.org/Translations/WCAG20-de/
  6. https://www.w3.org/WAI/standards-guidelines/wcag/
  7. https://www.gesetze-im-internet.de/bitv_2_0/BJNR184300011.html
  8. https://www.barrierefreiheit-dienstekonsolidierung.bund.de/Webs/PB/DE/gesetze-und-richtlinien/en301549/en301549-node.html

Bleib auf dem Laufenden: Barrierefreiheit im Fokus

Möchtest du mehr über Barrierefreiheit erfahren und wissen, wie du deine Website für alle zugänglicher machst? Dann melde dich jetzt für unsere kostenlose Newsletter-Serie an! In regelmäßigen Abständen erhältst du wertvolle Tipps und praxisnahe Anleitungen rund um das Thema barrierefreies Webdesign – verständlich und direkt in dein Postfach.

Jetzt anmelden und keine wichtigen Inhalte mehr verpassen!

Ich stimme zu, dass ich regelmäßig den Newsletter von die mainagentur zum Thema Webdesign, Social Media und WordPress erhalte. Ich kann meine Einwilligung jederzeit kostenfrei für die Zukunft per E-Mail an info@die-mainagentur.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Ihren Daten und der von uns eingesetzten Newsletter-Software “Mailpoet” findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Begriffe zur digitalen Barrierefreiheit in unserem Glossar einfach erklärt:

  • Kon­trast­ver­hält­nis
  • Screen­rea­der
  • BFSG
  • BITV
  • WCAG
  • ALT-Text
  • Respon­si­ve

Mehr Artikel aus der Serie Barrierefreiheit:

  • Tex­te ver­ständ­lich gestal­ten: Ein­fa­che Spra­che und kla­re Struk­tu­ren für alle Nut­zer
Autor: Tim Ehling
Der Autor: Tim Ehling

Seit 2000 beschäftige ich mich mit Webentwicklung und seit 2006 mit WordPress. Neben Webentwicklung und Wartung mache ich auch Schulungen in WordPress.
Ich optimiere Webseiten und Social Media Kanäle, so das Kunden und auch die Suchmaschinen zufrieden sind.

  • Webentwicklung
  • Update-Service für WordPress
  • WordPress-Schulungen
  • Social-Media Checkups
  • Suchmaschinenoptimierung(SEO)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert